đłïžââ§ïž SolidaritĂ€t mit Trans* Jugendlichen!
Im Plenum des Abgeordnetenhauses hat die AfD versucht ihren Hass und ihre Hetze gegen Trans-Jugendliche zu verbreiten.
Ich habe in meiner Rede deutlich gemacht: Trans* Jugendliche brauchen unsere UnterstĂŒtzung, denn sie haben noch immer mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt zu kĂ€mpfen. Was sie sicher nicht brauchen, ist eine AfD, die ihnen ihr Selbstbestimmungsrecht abspricht!
In ihrem Antrag tut die AfD so, als wĂŒrden PubertĂ€tsblocker ungefragt an jeder Ecke ausgegeben.
PubertÀtsblocker werden immer in Àrztlichem Setting eingesetzt, psychotherapeutisch begleitet und fachÀrztlich betreut. Nicht von heute auf morgen, sondern mit viel Beratung und AufklÀrung und mit Zustimmung der Eltern.
Rund 1 Prozent aller Menschen hadern mit ihrem biologischen Geschlecht. Das betrifft natĂŒrlich auch Jugendliche. Oft leiden sie erheblich darunter. Und dass sie darunter leiden, liegt nicht an PubertĂ€tsblockern, sondern an Menschen wie der AfD, an gesellschaftlichen Vorurteilen, an UnverstĂ€ndnis, an Unwissenheit, und ja â auch an Hass und Gewalt.
Und weil im Mai auch der Magnus Hirschfeld Tag war: Trans war nie ein Trend. Trans war immer RealitĂ€t und Teil unserer Gesellschaft. Ist es auch heute.Â
Rede im Wortlaut
Quelle: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/PlenarPr/p19-048-wp.pdf#page=88
Sehr geehrter Herr PrĂ€sident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Die Antragseinbringung war schon schwer ertrĂ€glich und roch sehr nach Kulturkampf und Fake News. In dem Antrag wird so getan, als wĂŒrden PubertĂ€tsblocker ungefragt an jeder Ecke an Jugendliche ausgegeben. Vielleicht informieren Sie sich da noch mal richtig, aber vermutlich, das zeigt die Erfahrung, werden Sie das nicht tun, denn die Fakten spielen ja kaum eine Rolle.
PubertÀtsblocker werden, das wurde bereits gesagt, immer im Àrztlichen Setting eingesetzt, psychotherapeutisch begleitet und fachÀrztlich betreut und das auch nicht von heute auf morgen, sondern mit viel Beratung, AufklÀrung und Zustimmung.
Ich möchte ĂŒber die Transpersonen sprechen, denen Sie hier ihr Selbstbestimmungsrecht absprechen möchten, um Ihren Kulturkampf zu fĂŒhren. Rund 1 Prozent aller Menschen, sagen SchĂ€tzungen, hadern mit ihrem biologischen Geschlecht, und natĂŒrlich betrifft das auch Jugendliche. Oft leiden diese ganz erheblich darunter, und sie leiden nicht wegen PubertĂ€tsblockern darunter, sondern wegen solcher Debatten und Menschen wie Ihnen, wegen gesellschaftlicher Vorurteile, wegen UnverstĂ€ndnis, wegen Unwissenheit und, ja, auch wegen Hass und Gewalt.
Und weil letzte Woche auch der Magnus-Hirschfeld-Tag war und wir ein bisschen in die Historie geschaut haben: Trans war nie ein Trend. Trans war immer RealitÀt und ist Teil unserer Gesellschaft und ist es auch heute, ob das jetzt in Ihr Weltbild passt oder nicht.
Sie schreiben, dass Sie angeblich Kinder und Jugendliche schĂŒtzen wollen.
Dazu hĂ€tte ich den Tipp, dass das Recht auf Selbstbestimmung auch ĂŒber den eigenen Körper nicht erst ab dem 18. Geburtstag beginnt.
Transjugendliche haben einen groĂen Leidensdruck, auch das wurde hier schon genannt. Es gibt beim Transsein sehr viel Stigmatisierung und Diskriminierung. Viele erleben das eigene Coming Out als sehr belastend, und auch das wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit aus. Vor diesen negativen Erfahrungen, vor diesen Belastungen, davor mĂŒssen wir die Jugendlichen schĂŒtzen.
Im Monitoringbericht âTrans- und homophobe Gewalt in Berlinâ wird auch deutlich, dass bei queeren Personen die Transpersonen noch mal in ganz besonders erhöhtem MaĂe von Gewalt betroffen sind.
Die Betroffenen sind anhaltend genötigt, sich mit transfeindlicher Gewalt und Hetze auseinanderzusetzen, und auch hier wĂŒrde ich sagen: Davor mĂŒssen wir die Jugendlichen schĂŒtzen.
Im Koalitionsvertrag kommt elfmal âtransâ vor; das muss fĂŒr Sie von der AfD ja ganz furchtbar sein. FĂŒr uns ist das selbstverstĂ€ndlich und eine Verantwortung. Es gibt die Inter*Trans*-Beratung, es gibt neu die TIN*-Antigewaltberatung, es gibt groĂartige Fortbildungen in Schulen und Kitas fĂŒr LehrkrĂ€fte und Erzieherinnen und Erzieher, beispielsweise auch von der Fachstelle Queerformat. Es gibt Peer-to-Peer-Angebote und viel Austausch. Das ist das, was wir unterstĂŒtzen wollen, und das ist das, was wir ausbauen wollen und mĂŒssen.
Zum Abschluss noch ein Hinweis auf Ihren letzten Satz im Antragstext und die von Ihnen gewĂŒnschte Medienkompetenz: Damit meinen Sie natĂŒrlich etwas anderes. Ich bin auch fĂŒr gute Medienkompetenz bei MinderjĂ€hrigen, die Dargestelltes infrage stellt; dann wird nĂ€mlich auch Ihre Hetze und Ihr Populismus viel besser erkannt. Ich hĂ€tte noch den Tipp, dass der Kollege Hopp auf Instagram und TikTok gerade einiges dafĂŒr tut, auch Ihre Fake News zu entlarven. Vielleicht schauen Sie mal rein und lernen noch was. â Danke!