Stolpersteinverlegung für Benedikt Gambé und Charlotte Rettig in Schöneberg
Erinnerung an die Geschichten Schwarzer Menschen in Schöneberg
Heute war ich bei der Stolpersteinverlegung für Benedikt Gambé und Charlotte Rettig in Schöneberg.
Die beiden lebten in der heutigen Fuggerstraße und wurden zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt.
Gambé, aus Kamerun stammend, war eigentlich Musiker und spielte Schlagzeug. Rettig durfte schon gar keine Berufsausbildung mehr anfangen. Beide mussten dann in der „Deutschen Afrika-Schau“ arbeiten und dort Stereotype der Kolonialpropaganda vorspielen.
Benedikt Gambé starb unter ungeklärten Umständen in den sogenannte Wahrendorffschen Kliniken in Niedersachsen. Charlotte Rettig floh nach Kopenhagen und überlebte dort.
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hat begonnen, Stolpersteine zu verlegen, die explizit an die Verfolgung Schwarzer Menschen unter der unmenschlichen „Rassenpolitik“ der Nazis erinnern, und deren Geschichten aufzuarbeiten und bekannt zu machen.